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Hilfestellungen für FuE-Vorhaben

Die Forschungszulage basiert auf drei wesentlichen Kriterien:

  1. Neuartigkeit: Das Vorhaben muss neue Erkenntnisse oder neue Anwendungen bestehenden Wissens anstreben. Es muss über bekannte Lösungen hinausgehen und darf nicht nur eine Markteinführung zum Ziel haben.

  2. Risiko: Es müssen konkrete technische oder wissenschaftliche Unwägbarkeiten bestehen, die den Erfolg gefährden könnten. Wirtschaftliche Risiken zählen hier nicht.

  3. Planmäßigkeit: Die Durchführung muss einem strukturierten, methodischen Vorgehen folgen und die konkreten Entwicklungsschritte müssen nachvollziehbar sein.

Diese Hilfestellungen stammen von der offiziellen Seite der Bescheinigungsstelle Forschungszulage und können als Textbausteine für die Erstellung von Prompts für ChatGPT und andere KI-Modelle verwendet werden.

Hilfestellungen

Hilfestellungen

<ANFANG: KRITERIEN FÜR FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG>

Neuartigkeit

Grundsätzlich setzt das Kriterium der Neuartigkeit voraus, dass die Arbeiten darauf abzielen, neue Kenntnisse und Fertigkeiten zu gewinnen oder vorhandenes Wissen in neuer Weise zu nutzen oder einzusetzen. Ein Produkt, Verfahren oder eine Dienstleistung kann nicht mehr als neuartig angesehen werden, wenn das primäre Ziel der Tätigkeiten über eine prototypische Entwicklung hinausgeht oder bereits die Markteinführung ist.

Stellen Sie dar, welche Projektidee mit dem Vorhaben verfolgt wird. Was konkret soll in Ihrem Vorhaben erforscht, entwickelt oder verbessert werden?

Stellen Sie dar, worin sich das in Ihrem Vorhaben angestrebte Ergebnis von bisherigen (in der Branche) etablierten Produkten, Verfahren oder Dienstleistungen unterscheidet. Nehmen Sie dabei Bezug auf den Stand der Technik im Wirtschaftszweig und auf in Ihrem Unternehmen vorhandene Lösungen (Fertigkeiten, Technologien oder Vorgehensweisen). Nicht ausreichend ist die alleinige Feststellung, dass solche Entwicklungsleistungen bisher im Unternehmen noch nicht durchgeführt wurden oder ein vergleichbares Produkt oder Verfahren nicht verfügbar ist.

Gehen Sie detailliert auf Herausforderungen und die entsprechenden Lösungsansätze ein, die Sie verfolgen. Wie soll diesen Herausforderungen begegnet werden?

Vermeiden Sie allgemeine und unkonkrete Formulierungen wie "Erforschung eines neuen Bauteils" oder "Entwicklung einer neuartigen Komponente". Führen Sie die neuartigen Funktionalitäten, Eigenschaften etc. konkret auf.

Ergänzen Sie Ihre Ausführungen bei Bedarf mit einem Arbeitsplan, der als Anlage beigefügt werden kann.

Risiko

Grundsätzlich setzt das Kriterium Risiko / Unwägbarkeiten voraus, dass wissenschaftliche bzw. technische Hemmnisse oder Herausforderungen bestehen, die das Vorhaben verzögern oder gar die Zielerreichung gefährden und so im Extremfall zum Scheitern des Vorhabens führen könnten. Die Risiken / Unwägbarkeiten müssen in konkreter Bezugnahme zu den beschriebenen Entwicklungstätigkeiten stehen. Nicht berücksichtigt werden wirtschaftliche bzw. finanzielle Risiken.

Technische / wissenschaftliche Risiken, Unwägbarkeiten oder Herausforderungen sind Bestandteil von allen FuE-Vorhaben.

Benennen Sie konkrete (ingenieur-, natur-, geistes-, sozialwissenschaftliche etc.) Unwägbarkeiten, die im Rahmen der Durchführung Ihres Vorhabens auftreten und ggf. die Zielerreichung in Frage stellen, verzögern oder einschränken können.

Beschränken Sie sich auf die wesentlichen Risiken / Unwägbarkeiten, die mit dem gewählten Lösungsansatz in direktem Zusammenhang stehen. Es müssen nicht alle Arbeitspakete im Projekt mit Unwägbarkeiten oder Hemmnissen behaftet sein.

Die alleinige stichwortartige Aufzählung von Risiken in Form von Schlagworten ist nicht ausreichend. Beschreiben Sie kontextbezogene Aspekte, die zur Verzögerung oder im Extremfall zum Scheitern führen könnten bzw. die Suche nach alternativen Lösungsansätzen erfordern.

Wirtschaftliche Risiken (z. B. Kostensteigerungen im Projekt oder die Vermarktung des Produkts) sind für die Bewertung von FuE-Tätigkeiten unerheblich, auch wenn sie zu Verzögerungen führen können. Auf deren Benennung sollte grundsätzlich verzichtet werden, da sie nicht berücksichtigt werden.

Planmäßigkeit

Grundsätzlich setzt das Kriterium Planmäßigkeit voraus, dass die Durchführung eines Vorhabens einem methodischen Vorgehen folgt. Die Vorgehensweise sollte anhand konkreter Entwicklungstätigkeiten nachvollziehbar sein. Bitte beschreiben Sie kurz und prägnant, welche Arbeitsschritte / Tätigkeiten vorgesehen sind, um das Vorhabenziel zu erreichen, die Problemstellung zu bearbeiten bzw. Herausforderungen zu begegnen.

Beschreiben Sie konkret, welche Methoden, Verfahren, Technologien oder Konzepte Sie im Vorhaben nutzen.

Die Vorgehensweise sollte auf der Basis konkreter produkt- oder verfahrensbezogener Entwicklungstätigkeiten nachvollziehbar sein.

Sie können einen tabellarischen Arbeitsplan anfügen, aus dem eindeutig hervorgeht, welche Arbeiten Ihr Unternehmen durchführt.

Nicht ausreichend ist die Beschreibung der Arbeiten ausschließlich anhand von Schlagwörtern oder allgemeinen Darstellungen, die unspezifisch und damit für eine Vielzahl von Entwicklungsvorhaben zutreffend sind.

Beispiele für NICHT förderfähige Vorhaben und Tätigkeiten

Grundsätzlich nicht förderfähig sind wiederkehrende und routinemäßige Änderungen an bestehenden Produkten und Verfahren sowie (Qualitäts-)Kontrollen. Außerdem sind die Entwicklung von Management-Systemen und Entwicklungen, bei welchen den Lösungsansätzen betriebswirtschaftliche (nicht technologische) Konzepte zugrunde liegen, nicht förderfähig.

Beispielhafte Tätigkeiten, die nicht FuE zuzuordnen sind

Tätigkeiten, die der administrativen Vorbereitung, Bewertung und ggf. Analyse des Potentials sowie der dazu erforderlichen Ressourcen eines Vorhabens, jedoch nicht der Erforschung und Entwicklung von Produkten, Prozessen oder Dienstleistungen dienen, z. B.:

Durchführbarkeitsstudien
Marktforschung, Preisrecherchen, Kundenbefragungen bzw. Untersuchungen zur Erschließung von Märkten
Suche von Kooperationspartnern, Lieferanten, Auftragnehmern


Tätigkeiten, die primär auf die Marktentwicklung eines im Wesentlichen festgelegten Produktes oder Verfahrens abzielen oder zum Ziel haben, ein Produktionssystem zum reibungslosen Funktionieren zu bringen, z. B.:

Optimierung in der Produktion / Anpassung der bestehenden Produktion an ein neues Produkt
Anpassungen an einem Produktivsystem, das bereits beim Endkunden zum Einsatz kommt
Produktionsvorbereitung, Serialisierung, Bau von Vorführgeräten und Demonstratoren für Vermarktungszwecke
Arbeiten zum Erreichen der Marktreife eines Produkts
Tätigkeiten zur Markteinführung
Erstellung von Verkaufsunterlagen, Preislisten, Bedienungsanleitungen, Handbücher, Schulungsmaterialien und Werbung
Marketing- und Vertriebstätigkeiten, Anpassung von Webseiten zur Präsentation eines Produktes, Verfahrens oder Dienstleistung
Markterprobung und Kundenbefragung
Kundenservice (Customer Support)
Inbetriebnahme von Maschinen
Fertigung einer Nullserie zur Vorbereitung einer Serienproduktion


Tätigkeiten, die nicht auf die Erlangung neuen Wissens oder die Entwicklung eines neuen Produkts, Verfahrens oder einer Dienstleistung gerichtet sind und mit denen kein wissenschaftlicher bzw. technischer Fortschritt verbunden ist, z. B.:

Tätigkeiten wie Transport, Lagerhaltung, Logistik und Warenversand, Reparatur, Wartung, Sicherheit, etc.
Fachliches und administratives Projektmanagement
Patentrecherchen, Freedom-to-Operate Analysen, verwaltungstechnische und rechtliche Tätigkeiten, die für die Erlangung von Patent- oder sonstigen Schutzrechten erforderlich sind
Versuche zur Generierung von Daten, die ausschließlich für Zulassungs-, Normierungs- und Zertifizierungsverfahren genutzt werden, sowie alle weiteren Zertifizierungs-, Normierungs- und (Markt-)Zulassungstätigkeiten
Planung von Nachfolgeprodukten
Schulung oder Einweisung

<ENDE: KRITERIEN FÜR FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG>

Fragstellungen im Antragsportal

Fragestellungen

<ANFANG: FRAGESTELLUNGEN IM ANTRAGSPORTAL>

Was ist das Ziel Ihres Vorhabens? Welche Herausforderung oder Problemstellung soll mit dem Vorhaben gelöst bzw. welche Wissenslücke soll mit dem Vorhaben geschlossen werden? (1500 Zeichen)

Inwieweit hebt sich das angestrebte Produkt, Verfahren oder die Dienstleistung vom Stand der Technik ab? (500 Zeichen)

Welche Arbeiten werden durchgeführt, um der zuvor benannten Herausforderung oder Problemstellung zu begegnen bzw. um die Wissenslücke zu schließen? (1000 Zeichen)

Welche wissenschaftlichen, technischen und/oder methodischen Unsicherheiten bestehen bei der Bearbeitung der Herausforderung oder Problemstellung bzw. woran könnte der Ansatz zum Schließen der Wissenslücke scheitern? (1000 Zeichen)

<ENDE: FRAGESTELLUNGEN IM ANTRAGSPORTAL>

Beispiele für gute und schlechte Anträge

Beispiele für gute und schlechte Anträge

<ANFANG: BEISPIELE FÜR GUTE UND SCHLECHTE TEXTE (NUR BEISPIELE)>

Ziel des Vorhabens
Frage im Antragsportal: Was ist das Ziel Ihres Vorhabens? Welche Herausforderung oder Problemstellung soll mit dem Vorhaben gelöst bzw. welche Wissenslücke soll mit dem Vorhaben geschlossen werden?


Gute Beschreibung:
(1.461 von 1.500 Zeichen)



Beschreibung Erläuterung
Es soll eine KI-basierte Eichhörnchen-Fütterungsstation entwickelt werden, welche selbständig Individuen einer Population erkennt und einzelnen Tieren Spezialfutter mit Zusätzen (z. B. Vitaminen) ausgibt.
Für die KI-basierte Station werden sowohl der Aufbau inkl. der Bewegungssensoren, Kameras und Steuerung neu konzipiert als auch eine neue KI-Lösung entwickelt. Zwar sind bisher erste KI-Ansätze für die Erkennung von verschiedenen Tierarten auf Bildern verfügbar, jedoch gibt es keine Lösung für die Identifizierung von einzelnen Individuen von Eichhörnchen, welche sich in ihren äußeren Merkmalen nur minimal unterscheiden. Um trotz der geringen Unterschiede eine schnelle Erkennung zu realisieren, sollen für den einstufigen und daher schnellen YOLO (You Only Look Once)-Algorithmus zur Objekterkennung Modellelemente mit neuen Funktionen und angepassten Gewichtungen und Verknüpfungen entwickelt werden.
Der Fütterungsautomat verfügt sowohl über eine normale Wildtierkamera (für Tagaufnahmen) als auch über eine IR-Kamera (für Dämmerungsaufnahmen) mit Bewegungssensoren. Nach einer Bewegungsdetektion werden Bilder aufgenommen, nacheinander an einen Server übertragen und mittels Deep Learning-Algorithmen ausgewertet. Sobald das Individuum mit 90%iger Sicherheit korrekt identifiziert ist, erfolgt das Signal, den Behälter mit Spezial-Futter zu öffnen. Bei einer Genauigkeit von unter 90% käme es zu einer unerwünschten starken Fehlernährung der Tiere.
Das anvisierte Produkt und dessen Funktionsweise sind nachvollziehbar beschrieben.



Das zur Verfügung stehende Wissen und die Wissenslücke sind dargestellt.



Die wesentlichen Eigenschaften des Vorhabensziels sind benannt und fachlich unterlegt.



Charakteristiken des anvisierten Ziels sind dargestellt.



Eine Lösungs-/Umsetzungsstrategie ist dargestellt.



Verwendete Abkürzungen sind erläutert.



Schlechte Beschreibung:
(809 von 1.500 Zeichen)



Beschreibung Erläuterung
Eichhörnchen erfreuen sich einer immer größer werdenden Beliebtheit in Deutschland. Eichhörnchen leben vornehmlich in Wäldern mit alten Baumbeständen, halten sich aber als Kulturfolger auch immer häufiger in der Nähe von Menschen in z. B. Gärten und Parks auf, solange es dort genügend Nahrung und Unterschlupfmöglichkeiten gibt. Um die richtige Fütterung zu gewährleisten, soll in diesem Vorhaben eine Futterstation für Eichhörnchen entwickelt werden, welche die Fütterung der Wildtiere revolutionieren wird. Mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) sollen die Tiere mit einer Genauigkeit von 99,99 Prozent und innerhalb von 3 Sekunden identifiziert und spezifisch gefüttert werden können. Wir erhoffen, mit dem neuen Produkt unseren Marktanteil bei Futterstationen in Deutschland um 50 Prozent zu steigern.
Es werden lediglich Anforderungen an das anvisierte Produkt aufgelistet, jedoch sind keine mit dem Vorhaben zu lösende Herausforderungen oder Problemstellungen oder eine zu schließende Wissenslücke dargelegt.


Anforderungen an das Produkt bzw. angestrebte Parameter sind nicht nachvollziehbar/begründet.


Die Darstellung der wirtschaftlichen Verwertungsperspektive ist nicht notwendig, da die Vermarktung dem FuE-Vorhaben nachgelagert ist.


Es wird nur das Schlagwort KI genannt, ohne die zu entwickelnde KI weiter zu beschreiben.

Abgrenzung vom Stand der Technik
Frage im Antragsportal: Inwieweit hebt sich das angestrebte Produkt, Verfahren oder die Dienstleistung vom Stand der Technik ab?


Gute Beschreibung:
(474 von 500 Zeichen)


Beschreibung Erläuterung
Bisherige Futterstationen für Eichhörnchen funktionieren mechanisch, d.h. die Futterklappe wird durch die Tiere bei Bedarf selbst geöffnet. Für andere Tierarten gibt es bereits erste Ansätze, jedoch können mit diesen keine einzelnen Individuen voneinander unterschieden werden, sondern leidglich verschiedene Tierarten. Ebenso unterscheidet sich die Kombination aus den Bewegungssensoren, der Art der Fütterungsstation und der KI-basierten Steuerung von bisherigen Lösungen. Eine nachvollziehbare Abgrenzung vom Stand der Technik ist gegeben.


Schlechte Beschreibung:
(351 von 500 Zeichen)


Beschreibung Erläuterung
Die Eichhörnchenfütterungsstation TX108A ist hoch innovativ und setzt neue Maßstäbe für alle, da dadurch nicht nur unser Produkt TX107 stark verbessert wird, sondern auch alle anderen Anbieter in den Schatten gestellt werden. Das Füttern von Eichhörnchen soll maximal automatisiert und optimiert werden für ein noch nie dagewesenes Fütterungserlebnis.
Eine Abgrenzung zum Stand der Technik ist nicht konkret beschrieben.



Eine inhaltliche Abgrenzung zu unternehmenseigenen Produkten sowie zu routinemäßigen Entwicklungsleistungen ist nicht gegeben, da das Vorgängerprodukt und das anvisierte neue Produkt nicht konkret beschrieben sind.

Beschreibung aller Arbeiten
Frage im Antragsportal: Welche Arbeiten werden durchgeführt, um der zuvor benannten Herausforderung oder Problemstellung zu begegnen bzw. um die Wissenslücke zu schließen?


Gute Beschreibung:
(998 von 1.000 Zeichen)


Beschreibung Erläuterung
Nach Konzeption und Aufbau der Fütterungsstation werden erste Testbilder von Eichhörnchen mit der Wildtierkamera und der IR-Kamera aufgenommen. Auf dieser Basis werden die Sensoren und relevante Parameter (Beleuchtungszeit, Auflösung) optimiert. Anschließend werden rund 1.000 Bilder von ca. 50 Eichhörnchen aufgenommen und annotiert. Parallel werden YOLO-Modellelemente zur Erkennung der Eichhörnchen entwickelt, sodass nach Aufnahme der Testdaten das Modell trainiert und validiert werden kann. Identifiziert werden sollen die Tiere anhand von Merkmalen des Kopfs (Ohren, Nase, Mund, Fellfarbe, Tasthaare). Nach Abschluss der Validierungen wird der Algorithmus mit Live-Aufnahmen beider Kameras getestet und bzgl. der Gewichtung einzelner Merkmale des Kopfs angepasst. Abschließend wird die gesamte Station unter verschiedenen Witterungs- und Lichtverhältnissen getestet, wobei Station (Ausrichtung Sensoren) und Algorithmus (Gewichtung Merkmale) an unterschiedliche Bedingungen angepasst werden.
FuE-Tätigkeiten sind detailliert und systematisch aufgeschlüsselt.



Die Arbeitsschritte bauen aufeinander auf.



Die verwendete Methodik/Vorgehensweise sowie auch fachliche Hintergründe sind konkret beschrieben.



Testparameter sind aufgeschlüsselt.



Abschluss des Vorhabens ist konkret beschrieben.



Schlechte Beschreibung:
(648 von 1.000 Zeichen)


Beschreibung Erläuterung
Im Projektverlauf werden zunächst die Anforderungen an den Fütterungsautomat erforscht. Auf dieser Basis wird der Fütterungsautomat anschließend entwickelt, getestet und überarbeitet. Dabei wird auf agile Methoden zurückgegriffen. Die Station ist mit einer Vielzahl von brandneuen, ultramodernen Sensoren ausgestattet, die Daten über Eichhörnchen erfassen und an die zukunftsweisende KI-Software übermitteln. Die KI-Software passt dann die Fütterung an die Eichhörnchen an. Auf diese Weise können die Betreiber der Station ihre Zeit und Ressourcen auf andere wichtige Aufgaben konzentrieren. Diese Technik hebt das Füttern auf eine ganz neue Stufe.
Das anvisierte Produkt und dessen Charakteristiken sowie Lösungsansätze sind fachlich / wissenschaftlich-technisch nicht in angemessener Tiefe beschrieben.



Es werden zahlreiche für die Bewertung überflüssige Formulierungen und Adjektive aus dem Marketing verwendet.



Wissenschaftliche, technische, methodische Risiken
Frage im Antragsportal: Welche wissenschaftlichen, technischen und/oder methodischen Unsicherheiten bestehen bei der Bearbeitung der Herausforderung oder Problemstellung bzw. woran könnte der Ansatz zum Schließen der Wissenslücke scheitern?


Gute Beschreibung:
(819 von 1.000 Zeichen)


Beschreibung Erläuterung
Das größte Risiko besteht darin, dass die KI anhand nur weniger Bilder, die Eichhörnchen nicht in der geforderten Geschwindigkeit und Genauigkeit identifizieren kann. Gründe hierfür sind, dass sich die einzelnen Tiere in ihren äußeren Merkmalen nur minimal differenzieren, sich entscheidende Merkmale (z. B. Fell und Ohrenpinsel) jahreszeitabhängig und im Laufe des Lebens verändern und sich das Eichhörnchen nicht immer frontal vor der Kamera positioniert. Daher ist nicht absehbar, ob die Bildqualität ausreichen wird, um die einzelnen Tiere eindeutig voneinander zu unterscheiden. Weiterhin fehlen bei den Nachtinfrarotaufnahmen wichtige Farbinformationen zur Unterscheidung. Zudem ist der Zeitfaktor relevant, da die Wildtiere nur sehr kurz am selben Ort verweilen und daher das System unter 5 s funktionieren muss.
Herausforderungen sind konkret beschrieben und begründet.



Mögliche Probleme bei der Umsetzung sind konkret dargestellt und anhand der Vorhabeninhalte nachvollziehbar.



Schlechte Beschreibung:
(799 von 1.000 Zeichen)


Beschreibung Erläuterung
Ein potentielles Risiko ist, dass die KI nicht den Anforderungen (Genauigkeit 99% und Geschwindigkeit < 3 Sekunden) entspricht und möglicherweise das Eichhörnchen nicht korrekt zugeordnet, wodurch das Tier das falsche Futter erhalten würde.

Weiterhin dauert das Anlernen auf einer CPU lange und die Datenqualität/-quantität ist evtl. nicht ausreichend.

Kann keine KI-Nullfehlertoleranz für Bleu-Score, Perplexity und Area Over Curve erreicht werden, ist das Projekt gescheitert.

Auch könnte es sein, dass die Futterstation nicht funktioniert, weil die Kameras nicht regelmäßig gewartet und kalibriert werden, wodurch sie keine zuverlässigen Daten liefern. Darüber hinaus müssen die Betreiber der Station auch in der Lage sein, schnell auf Probleme zu reagieren und das System ggf. manuell zu steuern.

Die reine Aufzählung von Anforderungen, die möglicherweise nicht erreicht werden können, ohne einen erkennbaren Zusammenhang zum adressierten Problem, zu den eingesetzten Komponenten oder der Lösungsansätze sind für die Bewertung nicht ausreichend.

Herausforderungen weisen keinen Bezug zu konkreten Vorhabeninhalten auf.

Es gibt fachlich unkorrekte Aussagen.

Risiken, die nach dem Abschluss des FuE-Vorhabens auftreten können, werden für die Risikobewertung nicht herangezogen.


Tabellarischer Arbeitsplan
Für jedes Vorhaben ist verpflichtend ein tabellarischer Arbeitsplan einzureichen. Sie können einen eigenen Arbeitsplan im Format .pdf hochladen oder die Vorlage im Antragsportal nutzen.


Gute Beschreibung:
(jeweils < 100 Zeichen)


Arbeitspaket Zeitraum
Konzeption und Aufbau eines Fütterungsautomaten mit Kameras und Bewegungssensoren 04.2020 – 07.2020
Aufnahme von Testbildern von Eichhörnchen mit einer IR- und normalen Wildtierkamera 07.2020 – 08.2020
Anpassung der Ausrichtung der Sensoren und Parameter (Beleuchtungszeit, Auflösung) für die Aufnahmen 08.2020 – 10.2020
Aufnahme von 1.000 Bildern von 50 verschiedenen Eichhörnchen mit IR- und normaler Wildtierkamera 10.2020 – 12.2020
Bildannotation (Zuordnung der einzelnen Eichhörnchen auf den Bildern) 10.2020 – 12.2020
Entwicklung YOLO-Modellelemente für Eichhörnchen-Erkennung, Implementierung: PyTorch & YOLO Package 07.2020 – 12.2020
Datenaufbereitung, Training und Validierung des Modells zur Identifizierung von Eichhörnchen 01.2021 – 04.2021
Test des Algorithmus mit Live-Aufnahmen der IR- und Wildtierkamera 05.2021 – 07.2021
Anpassung des Algorithmus bzgl. der Gewichtung einzelner Merkmale des Kopfs 05.2021 – 07.2021
Test der gesamten KI-basierte Fütterungsstation unter verschiedenen Bedingungen (Wetter, Tag/Nacht) 07.2021 – 08.2021
Anpassung der Station und des Algorithmus an verschiedene Witterungs- und Lichtverhältnisse 08.2021 – 12.2021


Erläuterung:

Die Arbeitspakete sind aussagekräftig, bauen aufeinander auf und nehmen direkten Bezug zur Beschreibung der Arbeiten.
Es werden ausschließlich gängige bzw. zuvor eingeführte Abkürzungen verwendet.
Es ist ein systematisches Vorgehen mit einer nachvollziehbaren Methodik/Lösungsstrategie erkennbar.




Schlechte Beschreibung:
(jeweils < 100 Zeichen)


Arbeitspaket Zeitraum
Projektmanagement – Erstellung Projektplan und Festlegung MS 04.2020 – 07.2020
Test Gesamtsystem 07.2020 – 08.2020
Durchführung von Akzeptanztests mit den Eichhörnchen sowie Befragungen 12.2020 – 08.2021
Entw. Fütterungsautomat 08.2020 – 08.2021
Entw. der Kameras der IR- und der WildtierCam 10.2021 – 12.2022
Erf. der Konfig. der Kameras (Komb. versch. Einst. um eine eff. Lsg. zu erlangen) 08.2021 – 12.2021
Erf. der Entw. der Datenübertragung 12.2021 – 10.2022
Agile Entw. KI-SW 10.2022 – 12.2022
Vermarktung und Patentierung 12.2022 – 12.2023
Zertifizierung durch eine Tierschutzorganisation 10.2023 – 12.2023


Erläuterung:

Für die Beschreibung werden zahlreiche nicht allgemeingültige Abkürzungen verwendet.
Die einzelnen Arbeitsschritte sind inhaltlich nicht nachvollziehbar dargelegt und bauen im Arbeitsplan fachlich nicht aufeinander auf.
Es ist keine konkrete Methodik/Lösungsstrategie erkennbar.
Entscheidende Tätigkeiten für die Erforschung/Entwicklung sind nicht aufgeführt.
Es sind nicht förderfähige Tätigkeiten enthalten (Projektmanagement, Vermarktung, Patentierung, Zertifizierung).

<ENDE: BEISPIELE FÜR GUTE UND SCHLECHTE TEXTE (NUR BEISPIELE)>